Winterlicher Tag im Camper

Urlaub machen ist im Herbst und Winter ein genauso großes Thema wie in der ersten Jahreshälfte. Haben auch Sie Lust, zum Jahresende nochmal richtig schön wegzufahren? Da haben wir den perfekten Reisetipp für Sie: Wintercamping. Wie das geht, erfahren Sie hier:

Camping und Winter? Klar, geht das!

Natürlich sind wir alle traurig, dass die warme Jahreszeit langsam, aber sicher zu Ende geht. ABER: Wer hat denn gesagt, dass Urlaub machen im Winter nicht mindestens genauso schön sein kann? Oder, dass man nach dem Sommer auf Camping als selbstbestimmte und günstige Reiseart verzichten muss?

Denn auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann Camping richtig Spaß machen: Wohlige Wärme im Fahrzeug, während im Freien klirrende Kälte herrscht und der Schnee unter den Fußsohlen knirscht. Pistengaudi, Schneeschuhwanderungen und Rodelspaß? Das hört sich doch mehr als traumhaft an und stellt den perfekten Kontrast zum klassischen Urlaubsdreiklang „Sommer, Sonne, Meer“ dar.

Entsprechend wird Wintercamping auch immer beliebter: Seit 2011 ist die Anzahl an Wintercampern schon um 24% gestiegen (Statista, 2019). Wen wundert’s? Also, ran an den Speck, bevor die besten Stellplätze vergriffen sind!

Ist das Wintercamping-Fieber jetzt auch bei Ihnen ausgebrochen? Dann lesen Sie hier, was Sie bei der Planung rund um Location, Camper und Zubehör beachten müssen, damit dem erholsamen Erlebnis in Kälte und Schnee nichts mehr im Weg steht.

Winterurlaub – Wie hätten Sie’s denn gerne?

Wintercamping ist perfekt für all diejenigen, die gerne viel Platz haben und ihren Urlaub in Ruhe und für sich genießen möchten. Denn im Winter geht’s auf den Campingplätzen trotz zunehmendem Trend noch deutlich gemächlicher als im Sommer zu: Es sind generell weniger Gäste da, die meisten Camper sitzen in ihren Fahrzeugen statt davor und die weiße Winterlandschaft verschluckt die wenigen Geräusche nahezu vollständig. Man hat also fast das Gefühl, man hätte den ganzen Platz für sich.

Spontan in’s Wintercamping starten geht also ganz easy? Nicht ganz! Schön gelegene, gut ausgestattete Wintercampingplätze sind nämlich oft schon Wochen vor Saisonbeginn ausgebucht. Haben Sie also Lust auf einen entsprechenden Urlaub, sollten Sie sich rechtzeitig überlegen, wo die perfekte Location für Sie ist und sich dort frühzeitig einen Standplatz sichern.

Im Winter ist es dabei umso wichtiger, den Stellplatz der eigenen Ausstattung anzupassen, denn besonders bei Schnee und Eis freut man sich ohne eigenes Bad über geschlossene und beheizbare Sanitäranlagen oder über Trockenräume für Skiausrüstung, wenn man kein eigenes Vorzelt besitzt.

Generell haben die Betreiber von Campingplätzen in Wintersportregionen aber bereits hinreichend auf die steigende Nachfrage schneeverliebter Camper reagiert und ihre Campingplätze weitestgehend wintertauglich gemacht. Auf Wintercamping ausgerichtete Plätze bieten ihren Gästen also zumindest grundlegend bereits alles, was diese für einen komfortablen Aufenthalt benötigen.

Wie findet man nun aber den einen perfekten Campingplatz für sich? Das kommt ganz darauf an, worauf man persönlich den Fokus bei seinem Winterurlaub legt und welchen Level an Komfort man sich wünscht!

Wollen Sie lieber zum Skifahren, zum Langlauf oder zum Winterwandern?

Brauchen Sie anspruchsvolle Abfahrten oder eher familienfreundliche Pisten?

Haben Sie mehr Lust auf Schneeschuhtouren und Rodelpartien oder wollen Sie doch lieber auf eine moderne Wellness Alm, die Ihre winterlichen Ferien zu einem entspannten Wintercamping-Trip macht?

Sie haben die freie Auswahl: Ob jung oder alt, allein oder mit der Familie, sportlich oder relaxed – beim Wintercamping ist für jeden die perfekte Location dabei.

Finden Sie jetzt Ihren Traum-Stellplatz!

Das muss der Wintercamper können

Wer eine größere Reise in der kälteren Jahreszeit plant, sollte darauf achten, ein winterfestes Wohnmobil zu fahren. Der Begriff „winterfest“ ist geschützt und steht damit für ein exakt vorgegebenes Prüfverfahren, das beschreibt, wie gut die Fahrzeugwände isoliert sind und wie schnell oder langsam ein Fahrzeug auskühlt und sich wieder erwärmen lässt.

Damit ein Modell als „winterfest“ bezeichnet werden darf, wird es im Prüfverfahren auf -15°C gekühlt und muss sich anschließend mittels Bordheizung innerhalb von vier Stunden wieder auf 20°C erwärmen lassen. Außerdem wird hierbei eine Stunde nach dem Wiedererwärmen auch noch die Wasseranlage getestet. Es darf nichts einfrieren und sie muss ohne Einschränkungen funktionieren.

Mit einem winterfesten Heim bleiben Sie und Ihre Liebsten also nicht nur warm, sondern Sie sparen sich auch ein eingefrorenes Wassersystem – und damit eine Menge Ärger und Geld.

Winterurlaub mit dem Camper

Modelle, die wir unseren Kunden für einen Wintercamping-Trip empfehlen, sind beispielsweise:

  • Der Knaus Kastenwagen Boxstar,
  • der Knaus Wohnwagen Südwind,
  • das Weinsberg Wohnwagen Reisemobil,
  • der Bürstner Wohnwagen oder
  • das Knaus Reisemobil Sondermodell.

Aber auch bei vorhandenem „Winterfest-Siegel“ gibt es in jedem Campingbus oder Reisemobil sogenannte „Wärmebrücken“, durch die die Wärme schneller nach außen transportiert wird. Das sind zum Beispiel undichte Fugen an einem Fenster, die Heckklappe oder das Fahrerhaus per se. Dort können Thermohauben oder -matten Abhilfe schaffen: Deckt man entsprechende Bereiche von außen mit isolierendem Material ab, kann die Wärme schwerer entweichen plus: die gläsernen Oberflächen des Campers bleiben gleichzeitig eisfrei.

Ein gefahrenfreier (und legaler) Campingurlaub im Winter klappt außerdem nur unter Beachtung der Winterreifenplicht. Die Profiltiefe selbiger sollte mindestens 4 mm, jedoch besser 5 mm betragen. Da zudem nicht davon ausgegangen werden kann, dass alle Straßen bis zum Campingplatz durchweg geräumt sind, ist es weiterhin sinnvoll, für diesen Fall der Fälle mit Schneeketten vorzusorgen.

Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit ist es außerdem generell empfehlenswert, das Gespann vor Urlaubsstart auf einer abgelegenen Strecke Probe zu fahren. Es erfordert nämlich durchaus Erfahrung und Geschick, ein großes Wohnmobil im Schnee zu rangieren. Also lieber zuhause ohne Druck und Stress an die ungewohnten Fahrpraktiken herantasten, als im Urlaub im Ernstfall in Panik zu verfallen. Mit ein wenig Übung ist das Ganze aber kein Hexenwerk!

Sie brauchen Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Campers? Wir helfen Ihnen gerne!
Melden Sie sich bei uns, um einen Termin zu vereinbaren: 08803-63640

Zubehör im Winter: „Ich packe fürs Wintercamping und nehme mit…“

Sie haben bereits ein winterfestes Wohnmobil? Sehr gut. Aber auch wenn Sie es jetzt vor lauter Vorfreude kaum noch erwarten können und am liebsten direkt mit Ihrem Wintercamping-Trip losstarten möchten, gibt es noch ein paar wichtige Besorgungen, die Sie vor Urlaubsstart erledigen sollten, und ein paar elementare Dinge, über die Sie Bescheid wissen müssen. Wir fassen zusammen:

  • Ankunft: Ein schnee- und eisfreier Standplatz wäre natürlich ideal, den gibt es aber leider eher selten. Deshalb sollten Sie, um bei einem eventuellen Auftauen ein Kippen des Caravans zu vermeiden, immer ausreichend viele und große Bretter dabeihaben, die Sie unter die Hubstützen legen können, damit diese bei Tauwetter nicht einsinken.

  • Strom: Im Wintern empfiehlt es sich – wenn möglich – immer den Campingplatzeigenen Stromanschluss als externe Energiequelle zu nutzen. Bei niedriger Außentemperatur ist nämlich nicht nur der generelle Stromverbrauch erhöht (mehr Zeit im Fahrzeug, mehr Licht, mehr warme Speisen und Getränke etc.), sondern im kalten Zustand erzeugt die Bordbatterie per se bereits weniger Leistung. Wichtig dabei ist: Das verwendete Stromkabel muss frostsicher sein und so verlegt werden, dass es nicht vom Schneepflug, der bei starken Schneefällen die Wege freihält, beschädigt werden kann.

  • Heizen: Wer mit seinem Wohnmobil im Winter unterwegs ist, benötigt auf jeden Fall eine Heizung, die auch bei abgestelltem Fahrzeug funktioniert. Wichtig ist, dass diese über Gas mit hohem Propananteil betrieben wird, denn nur dieses bleibt auch bei Minusgraden gasförmig und damit einsatzfähig. Eine Propangasflasche mit 11 kg Gas reicht in der kalten Jahreszeit in etwa zwei bis fünf Tage. Besonders im Winter sollten man die Gasvorräte immer genau im Auge behalten und im besten Fall ein Duo-Control Zweiflaschensystem mit Umschaltautomatik einsetzen, damit der Vorrat nicht unverhofft zu Ende geht. Für den Fall, dass alle Stricke reißen, ist es immer ratsam, einen kleinen elektrischen Heizlüfter zur Überbrückung dabeizuhaben.

  • Wasser: Solange das Campingfahrzeug beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, friert im Regelfall nichts ein. Oftmals ist der Abwassertank allerdings nicht beheizbar; diesen kann man dann jedoch einfach direkt ablaufen lassen und das Wasser in einem Eimer sammeln. Generell lässt sich unerwünschtes Gefrieren im Winter durch den Einsatz von Frostschutzmittel unterbinden. Wenn Sie Frischwassertoiletten mit einem eigenen Tank verwenden, können Sie durch etwas Frostschutzmittel verhindern, dass das Spülwasser einfriert. Für Grauwassertanks und Toilettenkassetten gibt es ebenfalls entsprechende Mittel.

  • Lüften: Mit dem richtigen Heizen geht auch das richtige Lüften einher. Um feuchte Luft, muffigen Geruch oder Stockflecken zu vermeiden, empfehlen wir regemäßiges Stoßlüften und das Öffnen der Schranktüren und raten generell davon ab, nasse Kleidung im Wohnraum oder in der Duschkabine aufzuhängen.

  • Vorzelt: Für das Trocknen von Kleidung ist ein Vorzelt die optimale Lösung. Dieses kann zusätzlich als Schutz vor Schneeverwehungen, als Klimaschleuse und Schmutzfänger sowie als erweiterter Stauraum für Ski und Co. und als zusätzlicher Kühlschrank für Getränke und Speisen dienen. Bei der Wahl des Vorzelts ist allerdings zu beachten, dass es sich dabei um ein spezielles Wintervorzelt handelt. Ein solches besteht aus beidseitig beschichtetem Material und das Dach hat eine leichte Neigung nach vorn, damit der Schnee besser abfallen kann. Für die Beheizung von Vorzelten gibt es spezielle Öfen – allerdings sollten Sie beim Einsatz eines solchen unbedingt auf eine ausreichende Belüftung achten, denn diese verwenden Gas als „Treibstoff“ und stoßen während der Verbrennung Kohlenmonoxid aus – ein hochgiftiges, aber geruchloses und damit tödliches Gas.

Überfragt? Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl des passenden Vorzeltes!
Unser Team steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.

  • Werkzeug: Aufgrund der beim Wintercamping herrschenden Wetter- und Witterungsverhältnisse braucht es natürlich auch ein entsprechendes Equipment: Das ist zum einen ein Hammer, um Heringe in den Schnee oder in Eisschichten zu klopfen, und zum anderen eine Zange, um diese wieder zu entfernen. Bei starkem Schneefall muss außerdem das Dach von Wohnmobil, Wohnwagen und Vorzelt regelmäßig vom Schnee befreit werden, denn vor allem nasser Schnee kann schnell zu einer tonnenschweren Last werden. Besen, Handfeger und einen Schneeschieber oder eine Schaufel sowie eine genügend lange Leiter, um auf das Dach des Campers zu kommen, dürfen also auch nicht fehlen – ebenso wie ein Eiskratzer mit Teleskopstange, um die großen Scheiben von Schnee und Eis zu befreien und ein Starthilfekabel beziehungsweise ein Startbooster für die Autobatterie.

  • Kleidung und Textilien: Natürlich müssen zuletzt noch Flipflops, Strohhut und Badeklamotten wintertauglicheren Alternativen weichen. Mit Sitzkissen, Schaffellen oder Kuscheldecken für Campingstühle, warmen Bett- und Fleece- oder Merinowolle-Decken, Thermo-/Wärmflaschen und Handwärmern sowie festem Schuhwerk, warmen Socken, Mützen, Handschuhen, dicken Pullis und einer Sonnenbrille, wenn die Sonne auf den weißen Schnee strahlt, sind Sie bestens ausgerüstet, um die kalten Temperaturen angemessen und von ganzem Herzen genießen zu können.

Wie Sie im Laufe des Artikels bestimmt festgestellt haben, braucht es beim Wintercamping vielleicht etwas mehr Vorbereitung und Ausrüstung, als es beim üblichen Camping im Sommer der Fall ist. ABER: Mit dem richtigen Equipment an Bord wird das Camping im Winter zu einem unvergesslichen und gemütlichen Erlebnis, das dem Sommerurlaub in nichts nachsteht.

Wir sagen: Probieren geht über Studieren – und mit diesen Tipps und Tricks zum Thema kann dabei eigentlich gar nichts mehr schief gehen.

Sie haben noch Fragen zum Thema Wintercamping, zu winterfesten Campern
oder zum notwendigem Zubehör?

Marie Gérard und Klaus Ostenrieder

Unsere Wintercamping-Experten helfen Ihnen gerne weiter!

Wir sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr und Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr telefonisch unter 08803-63640 oder per Mail an info@wohnwagen-gerard.de erreichbar und geben Hilfestellung – auch für Camping-Neulinge.

Wohnwagen Gérard in Peissenberg ist Ihr Fachhändler von Wohnwagen, Wohnmobilen und Campern. Wir kaufen und verkaufen als Familienbetrieb seit über 50 Jahren Wohnmobile und Wohnwagen und sind dafür 2020 von der AUTO BILD und Statista als „Bester Caravan- und Reisemobilhändler“ ausgezeichnet worden. Von Camper-Neulingen bis hin zu erfahrenen Wohnmobilfahrern, die mit Kind und Hund unterwegs sind, beraten wir jeden unserer Kunden vor dem Kauf kompetent und individuell.